Panikstörung

Das heimtückische an einer Panikattacke ist, dass sie praktisch aus dem Nichts kommt. Eine Panikattacke kann viele Anzeichen haben. Charakteristisch sind ein Schwindelgefühl, ein Kribbeln der Finger und Hände, Magenschmerzen und eine Kälte oder Wärme, die vom Magen in Richtung Brust ausströmt. Auch ein beklemmendes Gefühl in der Brust, Hyperventilation und Atemnot können typischen Anzeichen einer Panikattacke sein. Wichtig ist, dass man weiß, dass Panikattacken nicht gefährlich sind, egal wie gefährlich sie sich anfühlen. Eine Panikattacke ist eine biochemische Reaktion im Körper, nicht mehr und nicht weniger. Wer dies verstanden hat, weiß, wie er die Beschwerden einschätzen kann.

So bedrohlich diese Anzeichen klingen mögen, umso einfach ist eine Panikattacke zu erklären. Eine Panikattacke ist nichts anderes als ein bestimmter chemischer Vorgang im Körper. Durch einen Trigger, zum Beispiel einer ungewohnte Situation, eine Fahrt in der U-Bahn oder die Enge eines Kaufhauses, beginnt der Patient heftiger zu atmen. Dadurch kommt es zu einem Sauerstoffüberschuss im Blut. Die Symptome, wie Kribbeln, Schwindelgefühl oder Herzrasen, sind ein Zeichen dafür, dass der Sauerstoffanteil im Blut zu hoch ist. Dies ist eine völlig normale chemische Reaktion, der Anteil des Sauerstoffs und des Kohlendioxids im Körper muss nur wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, um die Panikattacke zu überwinden.

Mit einer Panikattacke geht jedoch meist mit einer Angststörung einher. Aus diesem Grund reicht es meist nicht aus, nur die Panikattacke zu bekämpfen, sondern auch die Angststörung muss beseitigt werden. Hierzu helfen anfangs Medikamente, gleichzeitig muss eine Verhaltenstherapie erfolgen. Eine Panikattacken kann man mit zwei Mitteln bekämpfen: Atmen und Konfrontation. Es gibt bestimmte Atemtechniken, die den Sauerstoffüberschuss im Blut wieder ausgleichen und somit die Symptome verschwinden lassen. Das Prinzip ist, dass man durch die Nase einatmet, durch den Mund ausatmet und vor dem nächsten Einatmen die Luft kurz anhält. Auch Bewegung (die Situation verlassen) kann helfen.

Eine weitere Möglichkeit ist die Konfrontationstherapie. Hier wird die Situation solange durchlebt, bis sie keine Panik mehr auslöst. Dies kann ein täglicher Gang die Straße entlang sein, der bisher jahrelang unmöglich war oder die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Begleitend dazu wird meist eine Art Protokoll geführt, in das der Patient die Empfindungen einträgt. Die Strecken werden dann im Verlauf der Therapie immer länger, bis die Situation keine Panik mehr auslöst.

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