Panikattacken
Als Panikattacken werden Alarmreaktionen des Körpers – oder auch der Psyche – bezeichnet, die sehr plötzlich auftreten und meist nur einige Minuten anhalten. Sie können sich auf unterschiedliche Art äußern, zum Beispiel durch körperliche Reaktionen oder auch durch angsterfüllte Gedanken, die sich kurzzeitig manifestieren. Für die Panikattacken gibt es in der Regel keinen objektiv nachvollziehbaren Anlass. Häufig werden während den Panikattacken dabei völlig normale Reaktionen des Körpers, die eigentlich dem Überleben dienen sollen (beispielsweise eine schnellere Atmung), als sehr bedrohlich empfunden. So kann aus einer Panikattacke ein Teufelskreis werden, denn die als bedrohlich empfundene Reaktion des Körpers kann Panikattacken gegebenenfalls weiter vorantreiben.
So können sich Panikattacken gestalten
Panikattacken können sich von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich gestalten, häufig werden sie dabei nicht einmal als eine Panik wahrgenommen oder erkannt.
Man unterscheidet Panikattacken zum Beispiel auf temporärer Ebene: Sie können beispielsweise eher kurz, aber mit starken Beschwerden auftreten (quasi in Form akuter Panikattacken) oder sich auch über einen längeren Zeitraum hinweg erstrecken, in solchen Fällen treten die Symptome dann abgeschwächt auf. Solche Panikattacken können sich über mehrere Stunden hinweg erstrecken.
Darüber hinaus können Panikattacken auch nach der Art ihrer Symptome unterschieden werden: Bei einigen Betroffenen treten dabei verstärkt psychische Symptome (Angstgedanken, sich selbst fremd fühle, etc.) auf, während bei anderen Betroffenen körperliche Reaktionen stärker auftreten (z.B. Atemnot). Darüber hinaus können beide Symptomarten auch gleichermaßen auftreten.
Symptome von Panikattacken
Die Symptome der Panikattacken können sich je nach Betroffenem auf unterschiedliche Art und verschieden stark äußern. Zu den häufigsten Symptomen zählen dabei aber unter anderem Atemnot, eine Gefühl von Enge in Brust und Kehle, Hyperventilation, Muskelkrämpfe, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel und Zittern auf der körperlichen Seite, aber auch Angstgedanken, Gefühle der Depersonalisierung (Gefühl des neben-sich-Stehens) und der Derealisation (Die Umgebung erscheint fremd und/oder unwirklich) oder auch andere Ängste anderer Natur auf der psychischen Seite. Solche Ängste können dabei so weit führen, dass Betroffene aus einer Angst heraus, dass etwas passieren könnte, das Haus nicht mehr verlassen.
Ursachen und Auslöser von Panikattacken
Panikattacken treten häufig in Verbindung mit psychischen Erkrankungen, wie etwa Depressionen oder dem Burnout-Syndrom auf. Ausgelöst werden sie dabei immer durch eine Fehlinterpreation körperlicher Wahrnehmungen/Eindrücke auf emotionaler und gedanklicher Ebene. Dabei kann eine Grundhaltung verursacht werden, die mit einem regelrechten Erwarten weiterer Panikattacken einhergeht und diese somit sogar auslösen kann – es kann also ein Teufelskreis entstehen. Darüber hinaus können die Fehlinterpretationen durch eine regelmäßige Einnahme von Drogen, bzw. je nach betroffener Person auch bereits durch einmaligen Konsum, bedingt werden.
Behandlung von Panikattacken
Die Attacken werden in der Regel in einer Psychotherapie als Bestandteil anderer psychischer Erkrankungen behandelt und gelten gemeinhin als gut therapierbar. Bei akuten Attacken können zudem kurzzeitig Beruhigungsmittel eingesetzt werden.