Hier finden Sie die Übersicht fast aller “F-Diagnosen” aus dem Kapitel F der ICD-10. Damit werden psychische und Verhaltensstörungen im deutschen Gesundheitssystem codiert:
- F1 – Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen – ICD-10: Diese Art der Störungen ergibt sich durch den Gebrauch von psychotropen Substanzen. Oftmals werden mehrer Substanzen gleichzeitig eingenommen, was sich stark auf die Psyche auswirkt. Die Substanzen wirken sich auf Körper und Psyche aus, und beeinflussen das Verhalten.
- F10.0 – akute Alkoholintoxikation / akuter Alkoholrausch – ICD-10: beschreibt den Zustand nach ergiebigem Alkoholkonsum. Es treten körperliche und psychische Symptome auf. Zu den Symptomen im akuten Alkoholrausch zählen Gang und Standunsichertheit, Enthemmung, Affektlabilität und eine Aufmerksamkeitsstörung.
- F10.1 schädlicher Gebrauch Alkohol – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F10.2 Abhängigkeitssyndrom Alkohol – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F10.3 Entzugssyndrom Alkohol – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F11.0 akute Opioidntoxikation – ICD-10: Das Einnehmen großer Mengen an Opioiden führt zu psychischen Beschwerden.
- F11.1 schädlicher Gebrauch Opioide – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F11.2 Abhängigkeitssyndrom Opioide – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F11.3 Entzugssyndrom Opioide – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F12.0 – akute Cannabinoidintoxikation – ICD-10: Eine akute Cannabinoidintoxikation wird durch das Zuführen von Cannabioniden verursacht und bringt negative psychische Symptome mit sich.
- F12.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F12.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F12.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden. Bei Cannabis soll es einige Stunden bis zu sieben Tage dauern. An Symptomen und Anzeichen kommen u.a. Angst, Reizbarkeit, Tremor, oder vorgehaltene Hände, Schwitzen und Muskelschmerzen vor.
- F14.0 – akute Kokainintoxikation – ICD-10: Kokain wird konsumiert und daraus ergeben sich Störungen im psychische Bereich.
- F14.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F14.2 Abhängigkeitssyndrom Kokain – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch, hier Kokain entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F14.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F15.0 – akute Intoxikation durch andere Stimulanzien (einschließlich Koffein) – ICD-10: Stimulanzien bewirken psychische Veränderungen, wie zum Beispiel Gefühl von gesteigerter Energie oder erhöhte Vigilanz.
- F15.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F15.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F15.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F16.0 – akute Halluzinogenintoxikation – ICD-10: Störungen aufgrund der Einnahme von Halluzinogenen ergeben sich.
- F16.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F16.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F16.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F17.0 – akute Nikotinintoxikation – ICD-10: Störungen aufgrund des Nikotinkonsums treten auf.
- F17.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F17.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F17.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F18.0 – akute Lösungsmittelintoxikation – ICD-10: Störungen augrund von Lösungsmittelkonsum treten auf.
- F18.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F18.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F18.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F19 .0- akute intoxikation bei multiplem Substanzgebrauch und bei Konsum sonstiger psychotroper Subs – ICD-10: Es werden mehrere Substanzen gleichzeitig konsumiert und das führt zu psychischen Symptomen.
- F19.1 schädlicher Gebrauch – ICD-10: Konsum psychotroper Substanzen, der zu Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche oder psychische Störung auftreten.
- F19.2 Abhängigkeitssyndrom – ICD-10: Eine Gruppe von Verhaltens-, körperlichen und kognitiven Phänomenen, die sich nach wiederholten Substanzmissbrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, eine verminderte Kontrolle über ihren Konsum und anhaltender Substanzmissbrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Das Abhängigkeitssyndrom kann sich auf einen einzelnen Stoff beziehen, auf eine Substanzgruppe oder auch auf ein weites Spektrum pharmakologisch unterschiedlicher Substanzen.
- F19.3 Entzugssyndrom – ICD-10: Es handelt sich um eine Gruppe von Symptomen unterschiedlicher Zusammensetzung und Schweregrades, nach absolutem oder relativem Entzug einer psychotropen Substanz, die anhaltend konsumiert worden ist. Beginn und Verlauf des Entzugsyndroms sind zeitlich begrenzt und abhängig von der Substanzart und Dosis, die unmittelbar vor Beendigung oder Reduktion des Konsums verwendet worden ist. Das Entzugssyndrom kann durch symtomatische Krampfanfälle kompliziert werden.
- F1x.0 – akute Intoxikation / akuter Rausch – ICD-10: Psychotrope Substanzen können einen akuten Rausch verursachen. In diesem Fall ist der Rausch ohne Komplikationen.
- F20 – Schizophrenie – ICD-10: Die schizophrenen Störungen sind im Allgemeinen durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate oder verflachte Affekte gekennzeichnet. Die Bewusstseinsklarheit und intellektuellen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt, obwohl sich im Laufe der Zeit gewisse kognitive Defizite entwickeln können. Die wichtigsten psychopathologischen Phänomene sind Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Wahnwahrnehmung, Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, Stimmen, die in der dritten Person den Patienten kommentieren oder über ihn sprechen, Denkstörungen und Negativsymptome. Der Verlauf der schizophrenen Störungen kann entweder kontinuierlich, episodisch, mit zunehmenden oder stabilen Defiziten sein, oder es können eine oder mehrere Episoden mit vollständiger oder unvollständiger Remission auftreten. Die Diagnose Schizophrenie soll bei ausgeprägten depressiven oder manischen Symptomen nicht gestellt werden, es sei denn, schizophrene Symptome wären der affektiven Störung vorausgegangen. Ebenso wenig ist eine Schizophrenie bei eindeutiger Gehirnerkrankung, während einer Intoxikation oder während eines Entzugssyndroms zu diagnostizieren.
- F20.0 – paranoide Schizophrenie – ICD-10: Die paranoide Schizophrenie ist durch beständige, häufig paranoide Wahnvorstellungen gekennzeichnet, meist begleitet von akustischen Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen. Störungen der Stimmung, des Antriebs und der Sprache, katatone Symptome fehlen entweder oder sind wenig auffallend.
- F20.1 – hebephrene Schizophrenie – ICD-10: Eine Form der Schizophrenie, bei der die affektiven Veränderungen im Vordergrund stehen, Wahnvorstellungen und Halluzinationen flüchtig und bruchstückhaft auftreten, das Verhalten verantwortungslos und unvorhersehbar ist und Manierismen häufig sind. Die Stimmung ist flach und unangemessen. Das Denken ist desorganisiert, die Sprache zerfahren. Der Kranke neigt dazu, sich sozial zu isolieren. Wegen der schnellen Entwicklung der Minussymptomatik, besonders von Affektverflachung und Antriebsverlust, ist die Prognose zumeist schlecht. Eine Hebephrenie soll in aller Regel nur bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen diagnostiziert werden.
- F20.2 – katatone Schizophrenie – ICD-10: Die katatone Schizophrenie ist gekennzeichnet von den im Vordergrund stehenden psychomotorischen Störungen, die zwischen Extremen wie Erregung und Stupor sowie Befehlsautomatismus und Negativismus alternieren können. Zwangshaltungen und -stellungen können lange Zeit beibehalten werden. Episodenhafte schwere Erregungszustände können ein Charakteristikum dieses Krankheitsbildes sein. Die katatonen Phänomene können mit einem traumähnlichen (oneiroiden) Zustand mit lebhaften szenischen Halluzinationen verbunden sein.
- F20.3 – undifferenzierte Schizophrenie – ICD-10: Diese Kategorie soll für psychotische Zustandsbilder verwendet werden, welche die allgemeinen diagnostischen Kriterien der Schizophrenie (F20) erfüllen, ohne einer der Unterformen von F20.0-F20.2 zu entsprechen, oder die Merkmale von mehr als einer aufweisen, ohne dass bestimmte diagnostische Charakteristika eindeutig überwiegen.
- F20.4 – postschizophrene Depression – ICD-10: Eine unter Umständen länger anhaltende depressive Episode, die im Anschluss an eine schizophrene Krankheit auftritt. Einige “positive” oder “negative” schizophrene Symptome müssen noch vorhanden sein, beherrschen aber das klinische Bild nicht mehr. Diese depressiven Zustände sind mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden. Wenn der Patient keine schizophrenen Symptome mehr aufweist, sollte eine depressive Episode diagnostiziert werden (F32.-). Wenn floride schizophrene Symptome noch im Vordergrund stehen, sollte die entsprechende schizophrene Unterform (F20.0-F20.3) diagnostiziert werden.
- F20.5 – schizophrenes Residuum – ICD-10: Ein chronisches Stadium in der Entwicklung einer schizophrenen Krankheit, bei welchem eine eindeutige Verschlechterung von einem frühen zu einem späteren Stadium vorliegt und das durch langandauernde, jedoch nicht unbedingt irreversible “negative” Symptome charakterisiert ist. Hierzu gehören psychomotorische Verlangsamung, verminderte Aktivität, Affektverflachung, Passivität und Initiativemangel, qualitative und quantitative Sprachverarmung, geringe nonverbale Kommunikation durch Gesichtsausdruck, Blickkontakt, Modulation der Stimme und Körperhaltung, Vernachlässigung der Körperpflege und nachlassende soziale Leistungsfähigkeit.
- F20.6 – Schizophrenia simplex – ICD-10: Eine Störung mit schleichender Progredienz von merkwürdigem Verhalten, mit einer Einschränkung, gesellschaftliche Anforderungen zu erfüllen und mit Verschlechterung der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Die charakteristische Negativsymptomatik des schizophrenen Residuums (Affektverflachung und Antriebsminderung) entwickelt sich ohne vorhergehende produktive psychotische Symptome.
- F20.8 – sonstige Schizophrenie – ICD-10: Inkl.: Schizophreniform: Psychose o.n.A. Schizophreniform: Störung o.n.A. Zönästhetische (zönästhopathische) Schizophrenie
- F20.9 – Schizophrenie, nicht näher bezeichnet – ICD-10:
- F3 – Affektive Störungen – ICD-10: Unter Affektiven Störungen versteht man eine Veränderung von Stimmungen. Das Denken, Fühlen und Handeln ist depressiven oder manischen Stimmungen unterworfen. Sie finden die ICD 10 Beschreibung hier: Affektive Störungen
- F30 – manische Episode – ICD-10: Die manische Episode ist gekennzeichnet durch eine überhöhte Stimmung und vermehrte Aktivität.
- F30.0 – Hypomanie – ICD-10: Eine abgeschwächte Form der Manie. Charakteristisch für die Störung ist eine anhaltende gehobene Stimmung, gesteigerter Antrieb und Aktivität.
- F30.1 – Manie ohne psychotische Symptome – ICD-10: Es handelt sich um eine Manie. Einen Zustand gehobener Stimmung, Größenwahn und erhöhter Aktivität.
- F30.2 – Manie mit psychotischen Symptomen – ICD-10: Es liegt eine Manie mit psychotischen Symptomen vor.Es treten unter anderem Wahnvorstellungen und Halluzinationen auf.
- F30.3 – manische Episode, gegenwärtig remittiert – ICD-10: Es liegen hypomanische und psychotische Symptome vor, jedoch keine manischen gegenwärtig.
- F30.8 – sonstige manische Episoden – ICD-10: Manische Episoden treten auf.
- F30.9 – nicht näher bezeichnete manische Episode – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete Manie.
- F31 – bipolare affektive Störung – ICD-10: Phasen der Manie und der Depressionen wechseln sich ab.
- F31.0 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig hypomanische Episode – ICD-10: Eine manisch-depressive Erkrankung mit zum einen gehobener Stimmung und gesteigertem Antrieb und zum anderen gedrückter Stimmung und Interessenlosigkeit ist hier gegeben. Zudem liegt hier gegenwärtig eine hypomanische Phase vor. Also eine abgeschwächte Form der Manie.
- F31.1 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode ohne psychotische Symptome – ICD-10: Es liegt eine manische Phase vor ohne psychotische Symptome.
- F31.2 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische Episode mit psychotischen Symptomen – ICD-10: Eine bipolare affektive Störung liegt vor und gegenwärtig liegt eine manische Episode mit psychotischen Symptomen vor.
- F31.3 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte oder mittelgradige depressive Episode – ICD-10: Es tritt eine leichte oder mittelgradige depressive Episode auf.
- F31.4 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome – ICD-10: Es liegt eine schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome vor.
- F31.5 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen – ICD-10: Es liegt eine schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen vor.
- F31.6 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig gemischte Episode – ICD-10: Manie und Depression wechseln sich in schnellen Phasen ab.
- F31.7 – bipolare affektive Störung, gegenwärtig remittiert – ICD-10: Es besteht keine deutliche Störung in der Stimmung.
- F31.8 – sonstige bipolare affektive Störungen – ICD-10: Dazu zählen die bipolare Störung 2, die bipolare Störung mit schnellem Phasenwechsel und rezidivierende manische Episoden.
- F31.9 – nicht näher bezeichnete bipolare affekive Störung – ICD-10: Dazu zählt eine nicht näher bezeichnete bipolare affektive Störung.
- F32 – depressive Episode – ICD-10: Eine depressive Episode wird in drei Formen unterschieden. Die leichte, mittelschwere oder schwere Episode. Ein fehlender Antrieb und eine gedrückte Stimmung sind 2 wesentliche Symptome. Hinzu kommt ein Interssenmangel, Konzentrationsprobleme und die Fähigkeit sich zu freuen ist eingeschränkt. Um nur einige bekannte Symptome zu nennen.
- F32.0 – leichte depressive Episode – ICD-10: In dieser Phase sind die betreffenden Menschen leicht beeinträchtigt, können aber noch die meisten Aktivitäten ausführen.
- F32.1 – mittelgradige depressive Episode – ICD-10: Bei der mittelgradigen depressiven Episode haben die Patienten oft Schwierigkeiten die alltäglichen Dinge zu bewerkstelligen. Typische depressive Symptome wie Antriebslosigkeit, gedrückte Stimmung und Interesseverlust kommen häufig vor. Dieses Krankheitsbild wird häufig erfolgreich mittels Psychotherapie behandelt. Auch kommt eine medikamentöse Behandlung in Betracht.
- F32.2 – schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome – ICD-10: Es liegt eine schwere depressive Episode vor ohne psychotische Symptome.
- F32.3 – schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen – ICD-10: Zu der schweren depressiven Phase kommen noch Halluzinationen, Wahnideen und andere psychotische Symptome hinzu.
- F32.4 – depressive Episode, gegenwärtig remittiert – ICD-10: Es liegen derzeit keine depressiven Symptome vor.
- F32.8 – sonstige depressive Episoden – ICD-10: Hier sollen Episoden verschlüsselt werden, die nicht die Beschriebungen der depressiven Episoden F32.0-F32.3 erfüllen, die aber nach allgemeinem diagnostischen Eindruck depressiver Natur zu sein scheinen. Dazu gehören die atypische Depression und die nicht näher bezeichneten einzelnen Episoden der “larvierten” Depression.
- F32.9 – nicht näher bezeichnete depressive Episode – ICD-10: Dazu zählen: Depression, nicht näher bezeichnet und depressive Störung, nicht näher bezeichnet. Häufig wird diese Diagnose gewählt, wenn es noch unklar ist, um welches depressives Syndrom es sich handelt. Der Schweregrad kann in der Praxis unterschiedlich sein. Es handelt sich um eine Restkategorie die häufig eine vorläufige Diagnose darstellt.
- F33 – rezidivierende depressive Störung – ICD-10: Wiederholt treten hierbei depressive Episoden auf.
- F33.0 – gegenwärtig leichte Episode – ICD-10: Es treten wiederholt depressive Episoden, welche aber als leicht einzustufen sind, auf.
- F33.1 – gegenwärtig mittelgradige Episode – ICD-10: Wiederholte depressive Episoden kommen zum tragen, wobei hier eine mittelgradige Episode vorliegt.
- F33.2 – gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome – ICD-10: Wiederholte schwere depressive Episoden ohne psychotische Symptome treten auf.
- F33.3 – gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen – ICD-10: Es kommt wiederholt zu schweren depressiven Episoden mit psychotischen Symptomen.
- F33.4 – gegenwärtig remittiert – ICD-10: In den letzen Monaten und zum derzeitigen Zeitpunkt bestehen keine depressiven Symptome.
- F33.8 – sonstige rezidivierende depressive Störungen – ICD-10: Dazu zählen alle sonstigen rezidivierende depressive Störungen.
- F33.9 – nicht näher bezeichnete anhaltende affektive Störungen – ICD-10:
- F33.9 – nicht näher bezeichnete rezidivierende depressive Störung – ICD-10: Dazu gehört die nicht näher bezeichnete monopolare Depression.
- F34 – anhaltende affektive Störungen – ICD-10: Es handelt sich um anhaltende Stimmungsstörungen.
- F34.0 – Zyklothymia – ICD-10: Es liegt eine andauernde Instabilität der Stimmung vor. Dazu kommen Perioden von depressiver Verstimmung und leicht gehobener Stimmung.
- F34.1 – Dysthymia / Dysthymie – ICD-10: Chronische depressive Verstimmung. Sie dauert mehrere Jahre an.
- F34.8 – sonstige anhaltende affektive Störungen – ICD-10: Restkategorie für anhaltende affektive Störungen, die nicht schwer genug oder nicht lang genug anhalten, um die Kriterien für eine Zyklothymia oder eine Dysthymia zu erfüllen, aber dennoch klinisch signifikant sind.
- F38 – andere affektive Störungen – ICD-10:
- F38.0 – andere einzelne affektive Störungen – ICD-10:
- F38.1 – andere reidivierende affektive Störungen – ICD-10:
- F38.8 – sonstige nicht näher bezeichnete affektive Störungen – ICD-10: Dazu zählen alle sonstigen nicht näher bezeichneten affektive Störungen.
- F39 – nicht näher bezeichnete affektive Störung – ICD-10: Dazu gehört die nicht näher bezeichnete affektive Psychose.
- F4 – Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen – ICD-10: Die nach Depressionen häufigsten psychischen Erkrankungen, Angst und Zwangsstörungen werden aufgeführt. Zudem weitere Störungsbilder wie Belastungsstörungen oder phobische Störungen. Ich habe nur die bekanntesten genannt, denn zu F4 zählen auch noch andere psychische Störungen.
- F40 – phobische Störungen – ICD-10: Phobische Störungen, sind Ängste, die sich auf bestimmte Dinge oder Gegenstände beziehen. Sie können sich auch auf Menschen beziehen.
- F40.0 – Agoraphobie – ICD-10: Dies Störung geht einher mit Befürchtungen, das Haus zu verlassen, unter Menschenmengen zu gehen, Geschäfte zu betreten, auf öffentlichen Plätzen zu sein und alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen.
- F40.1 – soziale Phobien – ICD-10: Unter sozialen Phobien versteht man eine Angst vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen und somit oftmals die Vermeidung sozialer Situationen.
- F40.2 – spezifische (isolierte) Phobien – ICD-10: Es handelt sich um Phobien (Ängste) vor bestimmten Situationen. Dies sind häufig bestimmte Tiere, Höhen, Donner, Dunkelheit, Flugzeuge, geschlossene Räume, öffentliche Toiletten und vieles weiteres.
- F40.8 – sonstige phobische Störungen – ICD-10: Dazu zählen alle sonstigen phobischen Störungen.
- F40.9 – nicht näher bezeichnete phobische Störung – ICD-10: Dazu gehören die nicht näher bezeichnete Phobie und der nicht näher bezeichnete phobische Zustand.
- F41 – andere Angststörungen – ICD-10: Die Angst ist auf keine bestimmte Umgebungssituation bezogen sondern ist manifestiert.
- F41.0 – Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst) – ICD-10: Sie ist gekennzeichnet durch wiederkehrende schwere Angstattacken (Panik, die sich nicht auf spezifische Umstände beschränkt und plötzlich auftreten kann). Dies ist eine sehr häufig gestellte Diagnose. Betroffene fürchten bei den Attacken, zusammenzubrechen oder ähnliches. Es handelt sich um einen Aufschaukelungsprozess zwischen körperlichen Stress bzw. Angstsymptomen und sich steigernder Angst bzw. psychischem Stress. Eine milde Form könnte als “Nervösitätsattacken” bezeichnet werden. Eine zu häufige oder dauerhafte Einnahme von Beruhigungsmitteln löst das psychologische Problem nicht.
- F41.1 – generalisierte Angststörung – ICD-10: Eine anhaltende Angst, die nicht auf bestimmte Umgebungsbedingunge zurückgeht.
- F41.2 – Angst und depressive Störung gemischt – ICD-10: Ängste und Depressionen stehen hier im Vordergrund.
- F41.3 – andere gemischte Angststörungen – ICD-10: Angstsymptome gemischt mit Merkmalen anderer Störungen von F42-F48. Kein Symptom ist allein schwer genug, um die Diagnose einer anderen Störung zu stellen.
- F41.8 – sonstige spezifische Angststörungen – ICD-10: Dazu gehört die Angsthysterie.
- F41.9 – nicht näher bezeichnete Angststörung – ICD-10: Dazu gehört die nicht näher bezeichnete Angst.
- F42 – Zwangsstörung – ICD-10: Die Zwangsstörung ist geprägt durch Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Angst spielt eine große Rolle bei diesen Störungen.
- F42.0 – vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang – ICD-10: Zwanghafte Ideen, bildhafte Vorstellungen oder Zwangsimpulse stehen im Vordergrund und sind sehr quälend für die Betroffenen.
- F42.1 – vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale) – ICD-10: In den meisten Fällen handelt es sich um Reinlichkeitszwänge, Kontrollzwänge, übertrieben Ordnung und Sauberkeit. Die Furcht vor einer Gefahr, falls die Handlungen nicht ausgeführt werden, liegt zugrunde. Die aufkommenden Angstgefühle werden mit dem Zwang neutralisiert (unterdrückt).
- F42.2 – Zwangsgedanken und Zwangshandlungen, gemischt – ICD-10: Dies bezeichnet ein gleichzeitiges Auftreten von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
- F42.8 – sonstige Zwangssörungen – ICD-10: Hierzu zählen alle sonstigen Zwangsstörungen.
- F42.9 – nicht näher bezeichnete Zwangsstörung – ICD-10: Hierzu zählen alle nicht näher bezeichneten Zwangsstörungen.
- F43 – Reaktionen auf schwere Belastungen in Anpassungsstörungen – ICD-10: Ein außergewöhnlich blastendes Ereignis kann eine akute Belastungsreaktion hervorrufen. Eine besondere Veränderung im Leben, die zu einer anhaltend unangenehmen Situation führt, kann eine Anpassungsstörung hervorrufen.
- F43.0 – akute Belastungsreaktion – ICD-10: Diese Störung entwickelt sich bei außergewöhnlichen physischen oder psychischen Belastungen. Sie ist eine vorübergehende Störung.
- F43.1 – posttraumatische Belastungsstörung – ICD-10: Diese Störung entsteht aufgrund einer Situation mit außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigem Ausmaß. Sie tritt verzögert auf. Typisch für die Störung ist das wiederholte Erleben des traumatischen Erlebnisses, träumen oder alpträumen, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen, Freudlosigkeit, sowie Vermeidung von Aktivitäten, die an das Trauma erinnen könnten.
- F43.2 – Anpassungsstörungen – ICD-10: Treten nach belastenden Lebensereignissen oder einer entscheidenden Lebensveränderung auf. Gefühle wie Angst, depressive Stimmung oder Sorgen sind häufig vorhanden.
- F43.8 – sonstige Reaktionen auf schwere Belastung – ICD-10: Hierzu zählen alle sonstigen Reaktionen auf schwere Belastung.
- F43.9 – nicht näher bezeichnete Reaktion auf schwere Belastung – ICD-10: Hierzu zählen alle weiteren nicht näher bezeichneten Reaktionen auf schwere Belastung.
- F44 – dissoziative Störungen – ICD-10: Dissoziative Störungen sind gekennzeichnet durch den Verlust der Erinnerung an die Vergangenheit, des Identitätsbewusstseins, der Wahrnehmung von Empfindungen und Körperbewegungen.
- F44.0 – dissoziative Amnesie – ICD-10: Die Störung ist gekennzeichnet durch den Verlust der Erinnerung für meist wichtige aktuelle Ereignisse. Meistens bezieht sich die Amnesie auf traumatische Ereignisse oder Trauerfälle.
- F44.1 – dissoziative Fugue – ICD-10: Die Kennzeichen einer dissoziativen Amnesie sind gegeben soweie eine zielgerichtete Ortsveränderung.
- F44.2 – dissoziativer Stupor – ICD-10: Fehlen von willkürlichen Bewegungen und normalen Reaktionen auf Licht, Geräusche oder Berührung.
- F44.3 – Trance und Besessenheitszustände – ICD-10: Ein zeitweiliger Verlust der persönlichen Identität und der vollständigen Wahrnehmung tritt auf.
- F44.4 – dissoziative Bewegungsstörungen – ICD-10: Bewegungsunfähigkeit eines oder mehrer Körperteile.
- F44.5 – dissoziative Krampfanfälle – ICD-10: Es handelt sich um einen Krampfanfall, ähnlich der Epilepsie, nur mit anderen Symptomen körperlicher und seelischer Art.
- F44.6 – dissoziative Sensibilitäts und Empfindungsstörungen – ICD-10: Teilweiser oder vollständiger Verlust einer oder aller normaler Hautempfindungen an Körperteilen oder am ganzen Körper, sowie teilweiser oder vollständiger Seh-, Hör- oder Riechverlust.
- F44.7 – dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt – ICD-10: Es handelt sich um eine Kombination, der unter 44.0 bis 44.6 beschriebenen Störungen.
- F44.8 – Ganser-Syndrom – ICD-10: Vorbeiantworten, gewöhnlich begleitet von mehreren anderen dissoziativen Symptomen.
- F44.9 – nicht näher bezeichnete dissoziative Störung (Konversionsstörung) – ICD-10: Hierzu zählt die nicht näher bezeichnete dissoziative Störung, die auch als Konversionsstörung bezeichnet werden kann.
- F45 – somatoforme Störungen – ICD-10: Somatoforme Störungen sind gekennzeichnet durch die Empfindung von körperlichen Symptomen. Dabei werden ärztliche Untersuchungen eingefordert; auch dann noch, wenn sich herausstellt, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind.
- F45.1 – undifferenzierte Somatisierungsstörung – ICD-10: Die körperliche Beschwerden sind zahlreich, unterschiedlich und hartnäckig.
- F45.2 – hypochondrische Störung – ICD-10: Der Patient ist davon überzeugt, dass er eine schwere Erkrankung oder mehrere Erkrankungen hat. Es wird sich mit den Symptomen beschäftigt. Nicht bedrohliche Körperempfindungen werden als belastend interpretiert.
- F45.3 – somatoforme autonome Funktionsstörung – ICD-10: Beschwerden wie Herzklopfen, Schwitzen, Erröten usw.. Diese Symptome drücken die Furcht vor einer somatischen Störung aus. Subjektive Beschwerden, wie Schmerzen, Brennen, Schweregefühl, Enge, treten auf.
- F45.4 – anhaltende somatoforme Schmerzstörung – ICD-10: Ein andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der keine körperliche Ursache hat sondern aus emotionalen Belastungen entsteht.
- F45.8 – sonstige somatoforme Störungen – ICD-10: Hier sollten alle anderen Störungen der Wahrnehmung, der Körperfunktion und des Verhaltens klassifisiert werden, die nicht durch das vegetative Nervensystem vermittelt werden, die auf spezifische Teile des Körpers begrenzt sind und mit belastenden Ereignissen oder Problemen eng in Verbindung stehen. Dazu gehören: psychogene Dysmenorrhoe, psychogene Dysphagie, psychogener Pruritus, psychogener Torticollis spasticus, psychogenes Zähneknirschen.
- F45.9 – nicht näher bezeichnete somatoforme Störung – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete psychosomatische Störung.
- F48 – andere neurotische Störungen – ICD-10:
- F48.0 – Neurasthenie – ICD-10: Es handelt sich um das Klagen über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen. Dies ist die eine mögliche Form der Störung. Bei der zweiten handelt es sich um Gefühle körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung.
- F48.1 – Depersonalisations / Derealisationssyndrom – ICD-10: Diese Störung ist eher selten. Betroffene erleben ihren Körper und ihre Umgebung als unwirklich, wie in weiter Ferne oder wie im Traum.
- F48.8 – sonstige näher bezeichnete neurotische – ICD-10: Gemischte Störungen des Verhaltens, der Überzeugungen und Emotionen liegen vor.
- F48.9 – nicht näher bezeichnete neurotische Störung – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht andernorts näher bezeichnete Neurose
- F5 – Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren – ICD-10: körperliche Störungen können beispielsweise Essstörungen sein. Dazu kommen Verhaltensauffälligkeiten.
- F50 – Essstörungen – ICD-10:
- F50.0 – Anorexia Nervosa – ICD-10: Im Volksmund auch als Magersucht bezeichnet, wobei die Angst vor einem dicken Körper besteht.
- F50.1 – atypische Anorexia nervosa – ICD-10: Es besteht ein erheblicher Gewichtsverlust und gewichtsreduzierendes Verhalten. Das Symptom: deutliche Angst vor dem Dicksein wie bei Anorexia Nervosa ist nicht vorhanden.
- F50.2 – Bulimia nervosa – ICD-10: Die Bulimie wird auch Ess- und Brechsucht genannt. Sie ist gekennzeichnet durch Anfälle von Heißhunger und dem anschließenden Erbrechen. Wie schon bei Magersucht steht die Kontrolle des Körpergewichts auch hier im Vordergrund.
- F50.3 – atypische Bulimia nervosa – ICD-10: Einige Kriterien der Bulimia nervosa sind erfüllt, das gesamte klinische Bild rechtfertigt die Diagnose jedoch nicht.
- F50.4 – Essattacken bei anderen psychischen Störungen – ICD-10: Übermäßiges Essen als Reaktion auf belastende Ereignisse, wie beispielsweise Trauerfälle, Unfälle, Geburt.
- F50.5 – Erbrechen bei anderen psychischen Störungen – ICD-10: Es geht vor allem ums Erbrechen bei Dissoziativen Störungen und Hypochondrie.
- F50.8 – sonstige Esstörungen – ICD-10: Dazugehörige Begriffe: Pica bei Erwachsenen und psychogener Appetitverlust; Ausschluss: Pica im Kindesalter
- F50.9 – nicht näher bezeichnete Esstörung – ICD-10: Hierunter fallen alle nicht näher bezeichneten Essstörungen.
- F51 – nichtorganische Schlafstörungen – ICD-10: Schlafstörungen sind in der Regel Anzeichen für eine andere körperliche oder psychische Erkrankung.
- F51.0 – nichtorganische Insomnie – ICD-10: Es liegt eine ungenügende Dauer und Qualität des Schlafes vor.
- F51.1 – nichtorganische Hypersomnie – ICD-10: Zum einen kann eine starke Schläfrigkeit während des Tages auftauchen. Zum anderen können sich die Übergangszeiten bis zum Wachzustand verlängern.
- F51.2 – nicht organische Störung des Schlaf-Wach-Rhytmus – ICD-10: Mangel an Synchronizität zwischen dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und dem erwünschten Schlaf-Wach-Rhythmus der Umgebung. Dies führt zu Klagen über Schlaflosigkeit oder Hypersomnie. Dazugehörige Begriffe: psychogene Schlafumkehr, psychogene Umkehr des Tag-Nacht-Rhythmus, psychogene Umkehr des zirkadianen Rhythmus.
- F51.3 – Schlafwandeln (Somnambulismus) – ICD-10: Während dieser Phase ist das Bewusstsein verändert. Eine betreffende Person steht aus dem Bett auf und geht umher. Während dieser Zeit hat sie ein herabgesetztes Bewusstsein, verminderte Reaktionen und Geschicklichkeit. Am nächsten Morgen wird das Schlafwandeln meistens nicht mehr erinnert.
- F51.4 – Pavor nocturnus – ICD-10: Diese Erkrankung besteht aus nächtlicher Furcht und Panik und geht oft mit heftigem Schreien, Bewegungen und starker Erregung einher.
- F51.5 – Albträume (Angstträume) – ICD-10: Ein lebhaftes Traumerleben mit Angst und Furcht liegt vor. Der Trauminhalt wird sehr detailliert erinnert. Themen sind: Bedrohung des Lebens, der Sicherheit oder der Selbstachtung.
- F51.8 – sonstige nichtorganische Schlafsörungen – ICD-10: Dazu zählen alle sonstigen nichtorganischen Schlafstörungen.
- F51.9 – nicht näher bezeichnete nichtorganische Schlafstörung – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete emotional bedingte Schlafstörung
- F52 – sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit – ICD-10: Diese sexuellen Funktionsstörungen sind psychisch bedingt.
- F52.0 – Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen – ICD-10: Der Verlust des sexuellen Verlangens ist das Grundproblem und beruht nicht auf anderen sexuellen Störungen wie Erektionsstörungen oder Dyspareunie. Dazugehörige Begriffe: Frigidität, sexuelle Hypoaktivität
- F52.1 – Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung – ICD-10: Entweder werden sexuelle Aktivitäten vermieden aus zu großer Angst davor oder alles läuft normal, aber der Orgasmus wird nicht als befriedigend erlebt.
- F52.2 – Versagen genitaler Reaktionen – ICD-10: Erektionsstörung, mangelnde oder fehlende vaginale Lubrikation
- F52.3 – Orgasmusstörung – ICD-10: Hierbei tritt der Orgasmus nicht oder nur stark verzögert ein.
- F52.4 – Ejaculatio praecox – ICD-10: Hierbei ist ein Partner unfähig die Ejakulation zu kontrollieren, damit der Geschlechtsverkehr für beide Personen befriedigend ist.
- F52.5 – nichtorganischer Vaginismus – ICD-10: Spasmus der die Vagina umgebenden Beckenbodenmuskulatur, wodurch die Vagina verschlossen wird. Durch diese Fehlfunktion wird die Einführung des Penis unmöglich oder schmerzhaft.
- F52.6 – nichtorganische Dyspareunie – ICD-10: Hierbei handelt es sich um Schmerzen beim Sexualverkehr. Dies kommt bei beiden Geschlechtern vor.
- F52.7 – gesteigertes sexuelles Verlangen – ICD-10: Dazugehörige Begriffe: Nymphomanie, Satyriasis
- F52.8 – sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Erkrankung – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: psychogene Dysmenorrhoe
- F52.9 – nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Erkrankung – ICD-10: Darunter fallen alle nicht näher bezeichneten sexuellen Funktionsstörungen, die nicht durch eine organische Störung oder Erkrankung verursacht sind
- F53 – psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, andernorts nicht klassifiziert – ICD-10: Psychische Störungen im Zusammenhang mit dem Wochenbett. Der Beginn ist innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt.
- F53.0 – leichte psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, andernorts nicht klassifiziert – ICD-10: Nicht näher bezeichnete postnatale und postpartale Depression.
- F53.1 – schwere psychische und Verhaltensstörungen im Wochenbett, andernorts nicht klassifiziert – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete Puerperalpsychose
- F53.8 – sonstige psychische und Vehaltensstörungen im Wochenbett, andernorts nicht klassifiziert – ICD-10: Daunter fallen alle sonstigen psychischen und Verhaltensstörungen im Wochenbett, die andernorts nicht klassifiziert sind.
- F53.9 – nicht näher bezeichnete psychische Störung im Wochenbett – ICD-10: Darunter fallen alle nicht näher bezeichneten psychischen Störungen im Wochenbett.
- F54 – psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei andernorts klassifizierten Erkrankungen – ICD-10: Psychische Faktoren und Verhaltenseinflüsse spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung körperlicher Erkrankungen.
- F55 – schädlicher Gebrauch von nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen – ICD-10: Viele Medikamente oder Naturheilmittel können missbräuchlich angewendet werden.
- F55.0 – Antidepressiva – ICD-10: Missbrauch von Antidepressiva, wie etwa trizyklische, tetrazyklische Antidepressiva und Monoaminooxidasehemmer.
- F55.1 – Laxanzien – ICD-10: Missbrauch von Laxanzien
- F55.2 – Analgetika – ICD-10: Missbrauch von Analgetika, die nicht unter den psychotropen Substanzen näher bezeichnet sind, wie etwa Aspirin, Paracetamol und Phenacetin.
- F55.3 – Antacida – ICD-10: Missbrauch von Antacida
- F55.4 – Vitamine – ICD-10: Missbrauch von Vitaminen
- F55.5 – Steroide und Hormone – ICD-10: Missbrauch von Steroiden und Hormonen
- F55.6 – Pflanzen oder Naturheilmittel – ICD-10: Missbrauch von Pflanzen- und Naturheilmitteln
- F55.8 – sonstige Substanzen – ICD-10: Missbrauch sonstiger Substanzen wie beispielsweise Diuretika
- F55.9 – nicht näher bezeichnete Substanz – ICD-10: Missbrauch nicht näher bezeichneter Substanzen
- F59 – nicht näher bezeichnete Verhaltensauffäligkeiten bei körperlichen Störungen – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete psychogene körperliche Funktionsstörung
- F6 – Persönlichkeits und Verhaltensstörungen – ICD-10: Eine deutliche Abweichung im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen ist vorhanden.
- F60 – spezifische Persönlichkeitsstörungen – ICD-10: Unter einer Perönlichkeitsstörung versteht man anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf Lebenslagen äußern. Es liegt eine Abweichung in der Wahrnehmung, im Denken, im Fühlen und in den Beziehungen zu anderen vor.
- F60.0 – paranoide Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Diese Erkrankung geht einher mit übertriebener Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung. Pahologische Eifersucht, überhöhtes Selbstwertgefühl und Selbstbezogenheit sind häufige Kenneichen.
- F60.1 – schizoide Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Der Rückzug von affektiven, sozialen und anderen Kontakten ist ein Kennzeichen. Ebenso wie die übermäßige Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung. Es besteht nur ein begrenztes Vermögen Gefühle auszudrücken und Freude zu erleben.
- F60.2 – dissoziale Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Missachtung sozialer Pflichten, Mangel an Gefühlen für andere, Neigung zur Gewalt. Das Verhalten weicht stark von der Norm ab.
- F60.3 – emotional instabile Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Neigung zu emotionalen Ausbrüchen, streitsüchtiges Verhalten. Zwei Typen werden unterschieden. Der impulsive Typ und der Borderline Typ. Der impulsive Typ besitzt emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle. Der Borderline Typ ist gekennzeichnet durch Störungen des Selbstbildes und durch Gefühle wie innere Leere, und selbstdestruktivem Verhalten.
- F60.4 – histrionische Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Oberflächliche und labile Affektivität, Selbstinszenierung, Egozentrik, Genussucht, dauerndes Verlangen nach Anerkennung.
- F60.5 – anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Gefühle von Zweifel, Perfektionismus und übertriebene Gewissenhaftigkeit sind Kennzeichen dieser Stöung.
- F60.6 – ängstlich (vermeidende) Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Gefühle von Anspannung, Besorgtheit, Unsicherheit und Minderwertigkeit gekennzeichnet ist. Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptiertwerden, Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingschränkter Beziehungsfähigkeit.
- F60.7 – abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Bei Lebensentscheidungen verlassen sich diese Personen auf andere Menschen. Große Trennungsangst, Gefühle von Hilflosigkeit und eine Schwäche gegenüber den Anforderungen des Alltags sind gegeben.
- F60.8 – sonstige spezifische Persönlichkeitsstörungen – ICD-10: Dazugehörige Begriffe: exzentrische Persönlichkeit(sstörung), haltlose Persönlichkeit(sstörung), näher bezeichnete Charakterneurose, narzisstische Persönlichkeit(sstörung), passiv-agressive Persönlichkeit(sstörung), (psycho)neurotische Persönlichkeit(sstörung), unreife Persönlichkeit(sstörung)
- F60.9 – nicht näher bezeichnete Persönlichkeitsstörung – ICD-10: Dazugehörige Begriffe: nicht näher bezeichnete Charakterneurose und nicht näher bezeichnete pathologische Persönlichkeit
- F61 – kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen – ICD-10: Eine Kombination aus vielen Symptomen der Persönlichkeitsstörungen, aber keine eindeutige Zuordnung möglich.
- F61.0 – kombinierte Persönlichkeitsstörungen – ICD-10: Es liegen Merkmale verschiedener Persönlichkeitsstörungen vor, aber kein vorherrschendes Symptombild.
- F61.1 – störende Persönlichkeitsänderungen – ICD-10: Persönlichkeitsänderungen, welche nicht unter F60 oder F62 zu finden sind.
- F61.9 – nicht näher bezeichnete kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen – ICD-10: Darunter zählen alle weiteren nicht näher bezeichneten kombinierten und andere Persönlichkeitsstörungen.
- F62 – andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht Folge einer Schädigung oder Krankheit des Gehirns – ICD-10: Persönlichkeitsstörungen nach extremer Belastung oder schweren psychiatrischen Erkrankungen. Eine Veränderung in der Wahrnehmung, im Verhalten und Denken liegt vor. Das Verhalten ist unflexibel und fehlangepasst.
- F62.0 – andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung – ICD-10: Dies ist eine Perönlichkeitsänderung nach einer extremen Belastung. Eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt ist vorhanden. Weitere Anzeichen sind sozialer Rückzug, Gefühle der Leere oder Hoffnunslosigkeit, Gefühl der Anspannung. Eine Posttraumatische Belastungsstörung kann vor der Persönlichkeitsänderung passiert sein.
- F62.1 – andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer Erkrankung – ICD-10: Beruht auf der traumatischen Erfahrung einer psychischen Erkrankung. Kennzeichen der Störung sind eine hochgradige Abhängigkeit sowie Anspruch und Erwartungshaltung gegenüber anderen und die Überzeugung, dass man durch die Erkrankung verändert oder stigmatisiert wird. Dies führt zu einer Unfähigkeit enge und vertrauensvolle Bindungen zu anderen Menschen einzugehen. Passivität und verminderte Interessen sind weitere Kennzeichen.
- F62.8 – andere andauernde Persönlichkeitsänderungen – ICD-10: Darunter fallen alle anderen andauernden Persönlichkeitsänderungen.
- F62.9 – nicht näher bezeichnete andauernde Persönlichkeitsänderung – ICD-10: Dazu zählen alle weiteren nicht näher bezeichneten andauernden Persönlichkeitsänderungen.
- F63 – abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle – ICD-10: Handlungen können nicht kontrolliert werden und schädigen meist die Interessen anderer Menschen
- F63.0 – pathologisches Spielen – ICD-10: Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaften Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.
- F63.1 – Pathologische Brandstiftung (Pyromanie) – ICD-10: Die Störung besteht in häufiger tatsächlicher oder versuchter Brandstiftung an Gebäuden oder fremden Eigentum.
- F63.2 – pathologisches Stehlen (Kleptomanie) – ICD-10: Betroffene können Impulsen nicht widerstehen, Dinge zu stehlen, die nicht dem persönlichen Gebrauch oder der Bereicherung dienen.
- F63.3 – Trichotillomanie – ICD-10: Haarverlust aufgrund des Haareausreißens ist gegeben. Impulse verleiten dazu. Innere Anspannung führt zum Ausreißen. Verschafft dem betroffenen Befriedigung und Erleichterung.
- F63.8 – sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungn der Impulskontrolle – ICD-10: In diese Kategorie fallen alle andere Arten sich andauernd wiederholenden unangepassten Verhaltens, die nicht Folge eines erkennbaren psychiatrischen Syndroms sind und bei denen die betroffene Person den Impulsen, das pathologische Verhalten auszuführen, nicht widerstehen kann.
- F63.9 – nicht näher bezeichnete abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle – ICD-10: Darunter fallen alle weiteren nicht näher bezeichneten abnormen Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle.
- F64 – Störungen der Geschlechtsidentität – ICD-10: Der Wunsch nach einem anderen Geschlecht und dem Unwohlsein im eigenen Körper.
- F64.0 – Transsexualismus – ICD-10: Damit ist der Wunsch verbunden als Angehöriger des anderen Geschlechts anerkannt zu sein. Oft fühlen sich die Personen nicht wohl mit dem eigenen Geschlecht. Die Betroffenen wünschen sich eine chirurgische und hormonelle Behandlung, um dem anderen Geschlecht so ähnlich wie möglich zu sein.
- F64.1 – Transvestivismus unter Beibehaltung beider Geschlechterrollen – ICD-10: Die Kleidung des anderen Geschlechts wird getragen, um sich dort zugehörig zu fühlen. Es besteht kein Wunsch nach Geschlechtsumwandlung.
- F64.2 – Störung de Geschlechtsidentität des Kindesalters – ICD-10: Störung entwickelt sich im frühen Kindesalter. Ein ständiges Unbehagen über das eigene Geschlecht ist ein Kennzeichen. Das eigene Geschlecht wird abgelehnt und es wird sich mit der Kleidung oder den Aktivitäten des anderen Geschlechts beschäftigt.
- F64.8 – sonstige Störungen der Geschlechtsidentität – ICD-10: Dazu zählen alle sonstigen Störungen der Geschlechtsidentität.
- F64.9 – nicht näher bezeichnete Störung der Geschlechtsidentität – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete Störung der Geschlechtsrolle.
- F65 – Störungen der Sexualpräferenz – ICD-10:
- F65.0 – Fetischismus – ICD-10: Unbelebte Gegenstände werden als Stimuli für sexuelle Erregung und Befriedigung gebraucht. Kleidungsstücke oder Schuhwerk sind bevorzugt. Gegenstände aus Gummi, Plastik und Leder werden auch benutzt.
- F65.1 – fetischistischer Transvestitismus – ICD-10: Kleidung des anderen Geschlechts wird zur sexuellen Erregung getragen.
- F65.2 – Exhibitionismus – ICD-10: Dranghafte Neigung die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen fremden Personen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das Zeigen wird von sexueller Erregung begleitet.
- F65.3 – Voyeurismus – ICD-10: Drang anderen Menschen ohne deren Wissen bei sexuellen Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten zuzusehen. Meistens führt das zu sexueller Erregung und Masturbation.
- F65.4 – Pädophilie – ICD-10: Sexuelle Präferenz für Kinder, die sich meist in der Vorpubertät oder in einem frühen Stadium der Pubertät befinden.
- F65.5 – Sadomasochismus – ICD-10: Sexuelle Aktivitäten mit Zufügung von Schmerzen, Erniedrigung oder Fesseln werden bevorzugt. Diese Art der Störung nennt man Masochismus. Wenn jemand sie einem anderen zufügt handelt es sich um Sadismus.
- F65.6 – multiple Störungen der Sexualpräferenz – ICD-10: Mehrere abnorme sexuelle Präferenzen bestehen bei einem Menschen.
- F65.8 – sonstige Störungen der Sexualpräferenz – ICD-10: Es gibt eine Vielzahl anderer ungewöhnlicher Präferenzen und Aktivitäten. Dazugehörige Begriffe: Frotteurismus, Nekrophilie, Sodomie
- F65.9 – nicht näher bezeichnete Störungen der Sexualpräferenz – ICD-10: Dazugehöriger Begriff: nicht näher bezeichnete sexuelle Deviation
- F66 – psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung – ICD-10: Probleme, die von der sexuellen Orientierung und Entwicklung ausgehen, werden dargestellt.
- F66.0 – sexuelle Reifungskrise – ICD-10: Unsicherheit hinsichtlich der Geschlechtsidentität ist gegeben. Es können dadurch Ängte oder Depressionen entstehen.
- F66.1 – ichdystone Sexualorientierung – ICD-10: Wunsch nach einer anderen sexuellen Ausrichtung als der eigenen.
- F66.2 – sexuelle Beziehungsstörung – ICD-10: Probleme in einer Beziehung mit einem Sexualpartner aufgrund der sexuellen Orientierung oder einer Störung der Sexualpräferenz.
- F66.8 – sonstige psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung – ICD-10: Dazu zählen alle weiteren sonstigen psychischen und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung.
- F66.9 – nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung – ICD-10: Dazu zählen alle weiteren nicht näher bezeichneten psychischen und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung.
- F68 – andere Persönlichkeits oder Verhaltensstörungen bei Erwachsenen. – ICD-10:
- F68.0 – Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen Gründen – ICD-10: Körperliche Symptome werden häufig länger empfunden. Die betreffende Person ist somit beeinträchtigt und dies bereitet ihr Sorgen.
- F68.1 – artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psachischen Symptomen oder Behinderungen) – ICD-10: Entweder täuscht eine betreffende Person Symptome vor oder sie schädigt sich selbst, um die Symptome hervorzurufen. Ziel ist die Krankenrolle einzunehmen. Oft ist diese Störung mit deutlichen Persönlichkeits- und Beziehungsstörungen kombiniert.
- F68.8 – sonstige näher bezeichnete Persönlichlichkeits und Verhaltensstörungen bei Erwachsenen – ICD-10: Diese Kategorie sollte zur Verschlüsselung der näher bezeichneten Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen des Erwachsenenalters verwendet werden, die nicht unter einer der vorangehenden Rubriken aufgeführt werden können. Dazugehörige Begriffe: nicht näher bezeichnete Charekterstörung, nicht näher bezeichnete Störung zwischenmenschlicher Beziehung
- F69 – nicht näher bezeichnete Persönlichkeits und Verhaltensstörung bei Erwachsenen – ICD-10: Diese Kategorie soll nur dann verwendet werden, wenn zwar das Vorliegen einer Persönlichkeits- oder Verhaltensstörung angenommen werden kann, aber die für eine spezifische Diagnose nötigen Informationen fehlen.
- F70 – leichte Intelligenzminderung – ICD-10: IQ-Bereich von 50-69 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 9 bis unter 12 Jahren). Lernschwierigkeiten in der Schule. Viele Erwachsene können arbeiten, gute soziale Beziehungen unterhalten und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten. Inkl.: Debilität, leichte geistige Behinderung
- F70-F79 – Intelligenzstörung – ICD-10: Ein Zustand von verzögerter oder unvollständiger Entwicklung der geistigen Fähigkeiten; besonders beeinträchtigt sind Fertigkeiten, die sich in der Entwicklungsperiode manifestieren und die zum Intelligenzniveau beitragen, wie Kognition, Sprache, motorische und soziale Fähigkeiten. Eine Intelligenzstörung kann allein oder zusammen mit jeder anderen psychischen oder körperlichen Störung auftreten. Der Schweregrad einer Intelligenzstörung wird übereinstimmungsgemäß anhand standardisierter Intelligenztests festgestellt. Diese können durch Skalen zur Einschätzung der sozialen Anpassung in der jeweiligen Umgebung erweitert werden. Diese Messmethoden erlauben eine ziemlich genaue Beurteilung der Intelligenzstörung. Die Diagnose hängt aber auch von der Beurteilung der allgemeinen intellektuellen Funktionsfähigkeit durch einen erfahrenen Diagnostiker ab. Intellektuelle Fähigkeiten und soziale Anpassung können sich verändern. Sie können sich, wenn auch nur in geringem Maße, durch Übung und Rehabilitation verbessern. Die Diagnose sollte sich immer auf das gegenwärtige Funktionsniveau beziehen. Sollen begleitende Zustandsbilder, wie Autismus, andere Entwicklungsstörungen, Epilepsie, Störungen des Sozialverhaltens oder schwere körperliche Behinderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.
- F70.0 – leichte Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F70.1 – leichte Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F70.8 – leichte Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F70.9 – leichte Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F71 – mittelgradige Intelligenzminderung – ICD-10: IQ-Bereich von 35-49 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 6 bis unter 9 Jahren). Deutliche Entwicklungsverzögerung in der Kindheit. Die meisten können aber ein gewisses Maß an Unabhängigkeit erreichen und eine ausreichende Kommunikationsfähigkeit und Ausbildung erwerben. Erwachsene brauchen in unterschiedlichem Ausmaß Unterstützung im täglichen Leben und bei der Arbeit. Inkl.: Mittelgradige geistige Behinderung
- F71.0 – mittelgradige Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F71.1 – mittelgradige Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F71.8 – mittelgradige Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F71.9 – mittelgradige Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F72 – schwere Intelligenzminderung – ICD-10: IQ-Bereich von 20-34 (bei Erwachsenen Intelligenzalter von 3 bis unter 6 Jahren). Andauernde Unterstützung ist notwendig. Inkl.: Schwere geistige Behinderung
- F72.0 – schwere Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F72.1 – schwere Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F72.8 – schwere Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F72.9 – schwere Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F73 – schwerste Intelligenzminderung – ICD-10: IQ unter 20 (bei Erwachsenen Intelligenzalter unter 3 Jahren). Die eigene Versorgung, Kontinenz, Kommunikation und Beweglichkeit sind hochgradig beeinträchtigt. Inkl.: Schwerste geistige Behinderung
- F73.0 – schwerste Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F73.1 – schwerste Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F73.8 – schwerste Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F73.9 – schwerste Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F74 – dissoziierte Intelligenz – ICD-10: Es besteht eine deutliche Diskrepanz (mindestens 15 IQ-Punkte) z.B. zwischen Sprach-IQ und Handlungs-IQ.
- F74.0 – dissoziierte Intelligenz – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F74.1 – dissoziierte Intelligenz – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F74.8 – dissoziierte Intelligenz – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F74.9 – dissoziierte Intelligenz – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F78 – andere Intelligenzminderung – ICD-10: Diese Kategorie soll nur verwendet werden, wenn die Beurteilung der Intelligenzminderung mit Hilfe der üblichen Verfahren wegen begleitender sensorischer oder körperlicher Beeinträchtigungen besonders schwierig oder unmöglich ist, wie bei Blinden, Taubstummen, schwer verhaltensgestörten oder körperlich behinderten Personen.
- F78.0 – andere Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F78.1 – andere Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F78.8 – andere Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F78.9 – andere Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F79 – nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung – ICD-10: Die Informationen sind nicht ausreichend, die Intelligenzminderung in eine der oben genannten Kategorien einzuordnen. Inkl.: Geistig: Behinderung o.n.A. Geistig: Defizite o.n.A.
- F79.0 – nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung – ICD-10: Keine oder geringfügige Verhaltensstörung
- F79.1- nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung – ICD-10: Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung oder Behandlung erfordert
- F79.8 – nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung – ICD-10: Sonstige Verhaltensstörung
- F79.9 – nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung – ICD-10: Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
- F80 – umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache – ICD-10: Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Spracherwerbs von frühen Entwicklungsstadien an beeinträchtigt sind. Die Störungen können nicht direkt neurologischen Störungen oder Veränderungen des Sprachablaufs, sensorischen Beeinträchtigungen, Intelligenzminderung oder Umweltfaktoren zugeordnet werden. Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache ziehen oft sekundäre Folgen nach sich, wie Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich.
- F80-F89 – Entwicklungsstörungen – ICD-10: Die in diesem Abschnitt zusammengefassten Störungen haben folgende Gemeinsamkeiten: – Beginn ausnahmslos im Kleinkindalter oder in der Kindheit; – eine Entwicklungseinschränkung oder -verzögerung von Funktionen, die eng mit der biologischen Reifung des Zentralnervensystems verknüpft sind; – stetiger Verlauf ohne Remissionen und Rezidive. In den meisten Fällen sind unter anderem die Sprache, die visuellräumlichen Fertigkeiten und die Bewegungskoordination betroffen. In der Regel bestand die Verzögerung oder Schwäche vom frühestmöglichen Erkennungszeitpunkt an. Mit dem Älterwerden der Kinder vermindern sich die Störungen zunehmend, wenn auch geringere Defizite oft im Erwachsenenalter zurückbleiben.
- F80.0 – Artikulationsstörung – ICD-10: Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Artikulation des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, seine sprachlichen Fähigkeiten jedoch im Normbereich liegen. Inkl.: Dyslalie, Entwicklungsbedingte Artikulationsstörung, Funktionelle Artikulationsstörung, Lallen, Phonologische Entwicklungsstörung Exkl.: Artikulationsschwäche (bei): Aphasie o.n.A. (R47.0), Artikulationsschwäche (bei): Apraxie (R48.2), Artikulationsschwäche (bei): mit einer Entwicklungsstörung der Sprache: expressiv (F80.1), Artikulationsschwäche (bei): mit einer Entwicklungsstörung der Sprache: rezeptiv (F80.2-), Artikulationsschwäche (bei): Hörverlust (H90-H91) Artikulationsschwäche (bei): Intelligenzstörung (F70-F79)
- F80.1 – expressive Sprachstörung – ICD-10: Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der die Fähigkeit des Kindes, die expressiv gesprochene Sprache zu gebrauchen, deutlich unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt, das Sprachverständnis liegt jedoch im Normbereich. Störungen der Artikulation können vorkommen. Inkl.: Entwicklungsbedingte Dysphasie oder Aphasie, expressiver Typ Exkl.: Dysphasie und Aphasie: entwicklungsbedingt, rezeptiver Typ (F80.2-), Dysphasie und Aphasie: o.n.A. (R47.0), Elektiver Mutismus (F94.0), Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3), Intelligenzstörung (F70-F79), Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
- F80.2 – rezeptive Sprachstörung – ICD-10: Eine umschriebene Entwicklungsstörung, bei der das Sprachverständnis des Kindes unterhalb des seinem Intelligenzalter angemessenen Niveaus liegt. In praktisch allen Fällen ist auch die expressive Sprache deutlich beeinflusst, Störungen in der Wort-Laut-Produktion sind häufig. Inkl.: Angeborene fehlende akustische Wahrnehmung, Entwicklungsbedingt: Dysphasie oder Aphasie, rezeptiver Typ, Entwicklungsbedingt: Wernicke-Aphasie Worttaubheit Exkl.: Autismus (F84.0-F84.1), Dysphasie und Aphasie: entwicklungsbedingt, expressiver Typ (F80.1), Dysphasie und Aphasie: o.n.A. (R47.0), Elektiver Mutismus (F94.0), Erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] (F80.3), Intelligenzstörung (F70-F79), Sprachentwicklungsverzögerung infolge von Schwerhörigkeit oder Taubheit (H90-H91)
- F80.2 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung [AVWS] – ICD-10: Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung [AVWS]
- F80.28 Sonstige rezeptive Sprachstörung – ICD-10: Sonstige rezeptive Sprachstörung
- F80.3 – erworbene Aphasie mit Epilepsie [Landau-Kleffner-Syndrom] – ICD-10: Eine Störung, bei der ein Kind, welches vorher normale Fortschritte in der Sprachentwicklung gemacht hatte, sowohl rezeptive als auch expressive Sprachfertigkeiten verliert, die allgemeine Intelligenz aber erhalten bleibt. Der Beginn der Störung wird von paroxysmalen Auffälligkeiten im EEG begleitet und in der Mehrzahl der Fälle auch von epileptischen Anfällen. Typischerweise liegt der Beginn im Alter von 3-7 Jahren mit einem Verlust der Sprachfertigkeiten innerhalb von Tagen oder Wochen. Der zeitliche Zusammenhang zwischen dem Beginn der Krampfanfälle und dem Verlust der Sprache ist variabel, wobei das eine oder das andere um ein paar Monate bis zu zwei Jahren vorausgehen kann. Als möglicher Grund für diese Störung ist ein entzündlicher, enzephalitischer Prozess zu vermuten. Etwa zwei Drittel der Patienten behalten einen mehr oder weniger rezeptiven Sprachdefekt. Exkl.: Aphasie bei anderen desintegrativen Störungen des Kindesalters (F84.2-F84.3), Aphasie bei Autismus (F84.0-F84.1), Aphasie o.n.A. (R47.0)
- F80.8 – sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache – ICD-10: Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache Inkl.: Lispeln
- F80.9 – Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet – ICD-10: Entwicklungsstörung des Sprechens oder der Sprache, nicht näher bezeichnet Inkl.: Sprachstörung o.n.A.
- F81 – umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten – ICD-10: Es handelt sich um Störungen, bei denen die normalen Muster des Fertigkeitserwerbs von frühen Entwicklungsstadien an gestört sind. Dies ist nicht einfach Folge eines Mangels an Gelegenheit zu lernen; es ist auch nicht allein als Folge einer Intelligenzminderung oder irgendeiner erworbenen Hirnschädigung oder -krankheit aufzufassen.
- F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung – ICD-10: Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wiederzuerkennen, vorzulesen und Leistungen, für welche Lesefähigkeit nötig ist, können sämtlich betroffen sein. Bei umschriebenen Lesestörungen sind Rechtschreibstörungen häufig und persistieren oft bis in die Adoleszenz, auch wenn einige Fortschritte im Lesen gemacht werden. Umschriebenen Entwicklungsstörungen des Lesens gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus. Während der Schulzeit sind begleitende Störungen im emotionalen und Verhaltensbereich häufig. Inkl.: Entwicklungsdyslexie Umschriebene Lesestörung “Leserückstand” Exkl.: Alexie o.n.A. (R48.0) Dyslexie o.n.A. (R48.0) Leseverzögerung infolge emotionaler Störung (F93.-)
- F81.1 – isolierte Rechtschreibstörung – ICD-10: Es handelt sich um eine Störung, deren Hauptmerkmal in einer umschriebenen und bedeutsamen Beeinträchtigung der Entwicklung von Rechtschreibfertigkeiten besteht, ohne Vorgeschichte einer Lesestörung. Sie ist nicht allein durch ein zu niedriges Intelligenzalter, durch Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar. Die Fähigkeiten, mündlich zu buchstabieren und Wörter korrekt zu schreiben, sind beide betroffen. Inkl.: Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit (ohne Lesestörung) Exkl.: Agraphie o.n.A. (R48.8) Rechtschreibschwierigkeiten: durch inadäquaten Unterricht (Z55) Rechtschreibschwierigkeiten: mit Lesestörung (F81.0)
- F81.2 – Rechenstörung – ICD-10: Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten, wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden. Inkl.: Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom Entwicklungsstörung des Rechnens Entwicklungs-Akalkulie Exkl.: Akalkulie o.n.A. (R48.8) Kombinierte Störung schulischer Fertigkeiten (F81.3) Rechenschwierigkeiten, hauptsächlich durch inadäquaten Unterricht (Z55)
- F81.3 – kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten – ICD-10: Dies ist eine schlecht definierte Restkategorie für Störungen mit deutlicher Beeinträchtigung der Rechen-, der Lese- und der Rechtschreibfähigkeiten. Die Störung ist jedoch nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar. Sie soll für Störungen verwendet werden, die die Kriterien für F81.2 und F81.0 oder F81.1 erfüllen. Exkl.: Isolierte Rechtschreibstörung (F81.1) Lese- und Rechtschreibstörung (F81.0) Rechenstörung (F81.2)
- F81.8 – sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten – ICD-10: Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten Inkl.: Entwicklungsbedingte expressive Schreibstörung
- F81.9 – Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet – ICD-10: Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht näher bezeichnet Inkl.: Lernbehinderung o.n.A. Lernstörung o.n.A. Störung des Wissenserwerbs o.n.A.
- F82 – umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen – ICD-10: Hauptmerkmal ist eine schwerwiegende Entwicklungsbeeinträchtigung der motorischen Koordination, die nicht allein durch eine Intelligenzminderung oder eine spezifische angeborene oder erworbene neurologische Störung erklärbar ist. In den meisten Fällen zeigt eine sorgfältige klinische Untersuchung dennoch deutliche entwicklungsneurologische Unreifezeichen wie choreoforme Bewegungen freigehaltener Glieder oder Spiegelbewegungen und andere begleitende motorische Merkmale, ebenso wie Zeichen einer mangelhaften fein- oder grobmotorischen Koordination. Inkl.: Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung Entwicklungsdyspraxie Syndrom des ungeschickten Kindes Exkl.: Koordinationsstörungen infolge einer Intelligenzstörung (F70-F79) Koordinationsverlust (R27.-) Störungen des Ganges und der Mobilität (R26.-)
- F82.0 – umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik – ICD-10: Umschriebene Entwicklungsstörung der Grobmotorik
- F82.1 – umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik – ICD-10: Umschriebene Entwicklungsstörung der Fein- und Graphomotorik
- F82.2 – umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik – ICD-10: Umschriebene Entwicklungsstörung der Mundmotorik
- F82.9 – umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen, nicht näher bezeichnet – ICD-10: Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen, nicht näher bezeichnet
- F83 – kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen – ICD-10: Dies ist eine Restkategorie für Störungen, bei denen eine gewisse Mischung von umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache, schulischer Fertigkeiten und motorischer Funktionen vorliegt, von denen jedoch keine so dominiert, dass sie eine Hauptdiagnose rechtfertigt. Diese Mischkategorie soll nur dann verwendet werden, wenn weitgehende Überschneidungen mit allen diesen umschriebenen Entwicklungsstörungen vorliegen. Meist sind die Störungen mit einem gewissen Grad an allgemeiner Beeinträchtigung kognitiver Funktionen verbunden. Sie ist also dann zu verwenden, wenn Funktionsstörungen vorliegen, welche die Kriterien von zwei oder mehr Kategorien von F80.-, F81.- und F82 erfüllen.
- F84 – tiefgreifende Entwicklungsstörungen – ICD-10: Diese Gruppe von Störungen ist gekennzeichnet durch qualitative Abweichungen in den wechselseitigen sozialen Interaktionen und Kommunikationsmustern und durch ein eingeschränktes, stereotypes, sich wiederholendes Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Diese qualitativen Auffälligkeiten sind in allen Situationen ein grundlegendes Funktionsmerkmal des betroffenen Kindes. Sollen alle begleitenden somatischen Zustandsbilder und eine Intelligenzminderung angegeben werden, sind zusätzliche Schlüsselnummern zu benutzen.
- F84.0 – frühkindlicher Autismus – ICD-10: Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung ist durch eine abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung definiert, die sich vor dem dritten Lebensjahr manifestiert. Sie ist außerdem gekennzeichnet durch ein charakteristisches Muster abnormer Funktionen in den folgenden psychopathologischen Bereichen: in der sozialen Interaktion, der Kommunikation und im eingeschränkten stereotyp repetitiven Verhalten. Neben diesen spezifischen diagnostischen Merkmalen zeigt sich häufig eine Vielzahl unspezifischer Probleme, wie Phobien, Schlaf- und Essstörungen, Wutausbrüche und (autodestruktive) Aggression. Inkl.: Autistische Störung Frühkindliche Psychose Infantiler Autismus Kanner-Syndrom Exkl.: Autistische Psychopathie (F84.5)
- F84.1 – atypischer Autismus – ICD-10: Diese Form der tief greifenden Entwicklungsstörung unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus entweder durch das Alter bei Krankheitsbeginn oder dadurch, dass die diagnostischen Kriterien nicht in allen genannten Bereichen erfüllt werden. Diese Subkategorie sollte immer dann verwendet werden, wenn die abnorme oder beeinträchtigte Entwicklung erst nach dem dritten Lebensjahr manifest wird und wenn nicht in allen für die Diagnose Autismus geforderten psychopathologischen Bereichen (nämlich wechselseitige soziale Interaktionen, Kommunikation und eingeschränktes, stereotyp repetitives Verhalten) Auffälligkeiten nachweisbar sind, auch wenn charakteristische Abweichungen auf anderen Gebieten vorliegen. Atypischer Autismus tritt sehr häufig bei schwer retardierten bzw. unter einer schweren rezeptiven Störung der Sprachentwicklung leidenden Patienten auf. Inkl.: Atypische kindliche Psychose Intelligenzminderung mit autistischen Zügen Info: Soll eine Intelligenzstörung angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (F70-F79) zu benutzen.
- F84.2 – Rett-Syndrom – ICD-10: Dieses Zustandsbild wurde bisher nur bei Mädchen beschrieben; nach einer scheinbar normalen frühen Entwicklung erfolgt ein teilweiser oder vollständiger Verlust der Sprache, der lokomotorischen Fähigkeiten und der Gebrauchsfähigkeiten der Hände gemeinsam mit einer Verlangsamung des Kopfwachstums. Der Beginn dieser Störung liegt zwischen dem 7. und 24. Lebensmonat. Der Verlust zielgerichteter Handbewegungen, Stereotypien in Form von Drehbewegungen der Hände und Hyperventilation sind charakteristisch. Sozial- und Spielentwicklung sind gehemmt, das soziale Interesse bleibt jedoch erhalten. Im 4. Lebensjahr beginnt sich eine Rumpfataxie und Apraxie zu entwickeln, choreo-athetoide Bewegungen folgen häufig. Es resultiert fast immer eine schwere Intelligenzminderung.
- F84.3 – andere desintegrative Störung des Kindesalters – ICD-10: Diese Form einer tief greifenden Entwicklungsstörung ist – anders als das Rett-Syndrom – durch eine Periode einer zweifellos normalen Entwicklung vor dem Beginn der Krankheit definiert. Es folgt ein Verlust vorher erworbener Fertigkeiten verschiedener Entwicklungsbereiche innerhalb weniger Monate. Typischerweise wird die Störung von einem allgemeinen Interessenverlust an der Umwelt, von stereotypen, sich wiederholenden motorischen Manierismen und einer autismusähnlichen Störung sozialer Interaktionen und der Kommunikation begleitet. In einigen Fällen kann die Störung einer begleitenden Enzephalopathie zugeschrieben werden, die Diagnose ist jedoch anhand der Verhaltensmerkmale zu stellen. Inkl.: Dementia infantilis Desintegrative Psychose Heller-Syndrom Symbiotische Psychose Exkl.: Rett-Syndrom (F84.2) Info: Soll eine begleitende neurologische Krankheit angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer zu benutzen.
- F84.4 – Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien – ICD-10: Dies ist eine schlecht definierte Störung von unsicherer nosologischer Validität. Diese Kategorie wurde für eine Gruppe von Kindern mit schwerer Intelligenzminderung (IQ unter 35) eingeführt, mit erheblicher Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und stereotypen Verhaltensweisen. Sie haben meist keinen Nutzen von Stimulanzien (anders als Kinder mit einem IQ im Normbereich) und können auf eine Verabreichung von Stimulanzien eine schwere dysphorische Reaktion – manchmal mit psychomotorischer Entwicklungsverzögerung – zeigen. In der Adoleszenz kann sich die Hyperaktivität in eine verminderte Aktivität wandeln, ein Muster, das bei hyperkinetischen Kindern mit normaler Intelligenz nicht üblich ist. Das Syndrom wird häufig von einer Vielzahl von umschriebenen oder globalen Entwicklungsverzögerungen begleitet. Es ist nicht bekannt, in welchem Umfang das Verhaltensmuster dem niedrigen IQ oder einer organischen Hirnschädigung zuzuschreiben ist.
- F84.5 – Asperger-Syndrom – ICD-10: Diese Störung von unsicherer nosologischer Validität ist durch dieselbe Form qualitativer Abweichungen der wechselseitigen sozialen Interaktionen, wie für den Autismus typisch, charakterisiert, zusammen mit einem eingeschränkten, stereotypen, sich wiederholenden Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Die Störung unterscheidet sich vom Autismus in erster Linie durch fehlende allgemeine Entwicklungsverzögerung bzw. den fehlenden Entwicklungsrückstand der Sprache und der kognitiven Entwicklung. Die Störung geht häufig mit einer auffallenden Ungeschicklichkeit einher. Die Abweichungen tendieren stark dazu, bis in die Adoleszenz und das Erwachsenenalter zu persistieren. Gelegentlich treten psychotische Episoden im frühen Erwachsenenleben auf. Inkl.: Autistische Psychopathie Schizoide Störung des Kindesalters
- F84.8 – sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen – ICD-10: Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen
- F84.9 – tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet – ICD-10: Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher bezeichnet
- F88 – andere Entwicklungsstörungen – ICD-10: Andere Entwicklungsstörungen Inkl.: Entwicklungsbedingte Agnosie
- F89 – nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung – ICD-10: Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung Inkl.: Entwicklungsstörung o.n.A.
- F9 – Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend – ICD-10: Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
- F90 – Hyperkinetische Störungen – ICD-10: Diese Gruppe von Störungen ist charakterisiert durch einen frühen Beginn, meist in den ersten fünf Lebensjahren, einen Mangel an Ausdauer bei Beschäftigungen, die kognitiven Einsatz verlangen, und eine Tendenz, von einer Tätigkeit zu einer anderen zu wechseln, ohne etwas zu Ende zu bringen; hinzu kommt eine desorganisierte, mangelhaft regulierte und überschießende Aktivität. Verschiedene andere Auffälligkeiten können zusätzlich vorliegen. Hyperkinetische Kinder sind oft achtlos und impulsiv, neigen zu Unfällen und werden oft bestraft, weil sie eher aus Unachtsamkeit als vorsätzlich Regeln verletzen. Ihre Beziehung zu Erwachsenen ist oft von einer Distanzstörung und einem Mangel an normaler Vorsicht und Zurückhaltung geprägt. Bei anderen Kindern sind sie unbeliebt und können isoliert sein. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen ist häufig, spezifische Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung kommen überproportional oft vor. Sekundäre Komplikationen sind dissoziales Verhalten und niedriges Selbstwertgefühl. Exkl.: Affektive Störungen (F30-F39) Angststörungen (F41.-) (F93.0) Schizophrenie (F20.-) Tief greifende Entwicklungsstörungen (F84.-)
- F90.0 – Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung – ICD-10: Inkl.: Aufmerksamkeitsdefizit bei: hyperaktivem Syndrom Aufmerksamkeitsdefizit bei: Hyperaktivitätsstörung Aufmerksamkeitsdefizit bei: Störung mit Hyperaktivität Exkl.: Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität (F98.80) Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens (F90.1)
- F90.1 – Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens – ICD-10: Inkl.: Hyperkinetische Störung verbunden mit Störung des Sozialverhaltens
- F90.8 – Sonstige hyperkinetische Störungen – ICD-10: Sonstige hyperkinetische Störungen
- F90.9 – Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet – ICD-10: Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet Inkl.: Hyperkinetische Reaktion der Kindheit oder des Jugendalters o.n.A. Hyperkinetisches Syndrom o.n.A.
- F91 – Störungen des Sozialverhaltens: Störungen des Sozialverhaltens sind durch ein sich wiederholendes und anhaltendes Muster dissozialen, aggressiven und aufsässigen Verhaltens charakterisiert. Dieses Verhalten übersteigt mit seinen gröberen Verletzungen die altersentsprechenden sozialen Erwartungen. Es ist also schwerwiegender als gewöhnlicher kindischer Unfug oder jugendliche Aufmüpfigkeit. Das anhaltende Verhaltensmuster muss mindestens sechs Monate oder länger bestanden haben. Störungen des Sozialverhaltens können auch bei anderen psychiatrischen Krankheiten auftreten, in diesen Fällen ist die zugrunde liegende Diagnose zu verwenden. Beispiele für Verhaltensweisen, welche diese Diagnose begründen, umfassen ein extremes Maß an Streiten oder Tyrannisieren, Grausamkeit gegenüber anderen Personen oder Tieren, erhebliche Destruktivität gegenüber Eigentum, Feuerlegen, Stehlen, häufiges Lügen, Schulschwänzen oder Weglaufen von zu Hause, ungewöhnlich häufige und schwere Wutausbrüche und Ungehorsam. Jedes dieser Beispiele ist bei erheblicher Ausprägung ausreichend für die Diagnose, nicht aber nur isolierte dissoziale Handlungen.
- F91.0 – Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des Sozialverhaltens: Diese Verhaltensstörung umfasst dissoziales oder aggressives Verhalten (und nicht nur oppositionelles, aufsässiges oder trotziges Verhalten), das vollständig oder fast völlig auf den häuslichen Rahmen oder auf Interaktionen mit Mitgliedern der Kernfamilie oder der unmittelbaren Lebensgemeinschaft beschränkt ist. Für die Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein. Schwer gestörte Eltern-Kind-Beziehungen sind für die Diagnose allein nicht ausreichend.
- F91.1 – Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen: Diese Störung ist charakterisiert durch die Kombination von andauerndem dissozialen oder aggressiven Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, mit deutlichen und tief greifenden Abweichungen der Beziehungen des Betroffenen zu anderen Kindern.
- F91.2 – Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen: Dieses Störung beinhaltet andauerndes dissoziales oder aggressives Verhalten, das die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt und nicht nur oppositionelles, aufsässiges und trotziges Verhalten umfasst, und bei Kindern auftritt, die allgemein gut in ihrer Altersgruppe eingebunden sind. Inkl.: Gemeinsames Stehlen Gruppendelinquenz Schulschwänzen Störung des Sozialverhaltens in der Gruppe Vergehen im Rahmen einer Bandenmitgliedschaft
- F91.3 – Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten: Diese Verhaltensstörung tritt gewöhnlich bei jüngeren Kindern auf und ist in erster Linie durch deutlich aufsässiges, ungehorsames Verhalten charakterisiert, ohne delinquente Handlungen oder schwere Formen aggressiven oder dissozialen Verhaltens. Für diese Störung müssen die allgemeinen Kriterien für F91.- erfüllt sein: deutlich übermütiges oder ungezogenes Verhalten allein reicht für die Diagnosenstellung nicht aus. Vorsicht beim Stellen dieser Diagnose ist vor allem bei älteren Kindern geboten, bei denen klinisch bedeutsame Störungen des Sozialverhaltens meist mit dissozialem oder aggressivem Verhalten einhergehen, das über Aufsässigkeit, Ungehorsam oder Trotz hinausgeht.
- F91.8 – Sonstige Störungen des Sozialverhaltens: Sonstige Störungen des Sozialverhaltens
- F91.9 – Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet: Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet Inkl.: Kindheit: Störung des Sozialverhaltens o.n.A. Kindheit: Verhaltensstörung o.n.A.