Depression
Depressionen sind eine sehr weit verbreitete Erkrankung. Es wird geschätzt, dass jeder zweite Deutsche mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression leidet. Während die Depression in vielen Fällen gut behandelbar ist und mit entsprechender Therapie verschwindet, so gibt es doch auch extreme Fälle, bei denen die Menschen ihr Leben lang unter Depressionen leiden. Selbst eine erfolgreich behandelte Depression kann Jahre später wieder auftreten, so dass ein Patient mit Depressionen sein Leben lang gut auf sich achten muss.
Depressionen sind gekennzeichnet von so genannten Stimmungsphasen. Patienten erleiden zum einen Höhenflüge der Euphorie, in denen ein normales Leben möglich ist, sind andererseits aber auch so niedergeschlagen, dass die einfachsten Handgriffe, ja selbst das Aufstehen, oft nicht möglich sind. In der stärksten Variante der Depression, der Bipolaren Störung, sind die euphorischen Phasen besonders drastisch und auch die depressive Phase sehr stark ausgeprägt; hier kommen oft Selbstmordgedanken und –versuche vor.
Für die Entstehung der Depression gibt es verschiedene Ursachen, hier ist die Forschung noch immer nicht völlig abgeschlossen. Sicher ist, dass traumatische Erlebnisse zu einer Depression führen, doch auch genetische Gründe oder neurologische Störungen werden als Auslöser angesehen. Zusätzlich führt auch das Unvermögen, Stress zu verarbeiten, zu Depressionen. Darüber hinaus ist auch bekannt, dass gewisse Lebensumstände und Medikamente Depressionen auslösen können.
In der Psychoanalyse beispielsweise gilt die Depression als eine Wut auf sich selbst. Und tatsächlich berichten viele Patienten genau hiervon. Doch auch eine veränderte Realitätswahrnehmung kann zur Depression führen. Tatsächlich ist das Phänomen des „Dramatisierens“ für eine Depression charakteristisch. Nicht gesichert ist, ob das frühkindliche Alkoholsyndrom (FAS) auch Depressionen auslösen kann.
Zur Behandlung von Depressionen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen gibt es die medikamentöse Therapieform, die sich jedoch nach der Schwere der Depression richtet. Doch die medikamentöse Behandlung allein kann die Ursachen nicht bekämpfen, sondern nur die Symptome lindern und ein normales Leben ermöglichen. Zu einer effektiven Behandlung von Depressionen gehört auch immer eine entsprechende Psychotherapie. Diese kann als Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie oder auch als tiefenpsychologische Behandlung durchgeführt werden, je nachdem, welche Ursachen die Depression hat. Auch Entspannungstechniken, wie das Autogene Training, Yoga und die Muskelrelaxation nach Jacobsen werden von Patienten als wohltuend während der Behandlungsphase beschrieben.
Eine Depression kann von uni- oder bipolarer Natur sein. Erstere wurde hier genauer beschrieben.