Automatische Informationsverarbeitung
Im Gegensatz zu einigen anderen Theorien der Aufmerksamkeitsforschung hat nach Shiffrin und Schneider die Aufmerksamkeit zwei verschiedene Ebenen. Einmal gibt es kontrollierte Prozesse, die Aufmerksamkeit, Entscheidungsfindung etc. nur in den bekannten strengen Kapazitätsgrenzen zulassen. Neben ihnen gibt es aber auch automatische Prozesse, die gar keine Aufmerksamkeit beanspruchen und sehr viel schneller ablaufen als die kontrollierten Prozesse. Ein Beispiel für automatische Prozesse ist zum Beispiel das Autofahren: Jeder von uns weiß, wieviel Konzentration das gleichzeitige Schalten, Gasgeben, in den Spiegel gucken etc. am Anfang unserer Fahrer – Karriere gekostet hat. Dazu kam noch das Zurechtfinden in den Straßen, die wir vielleicht bisher nur als Fußgänger kennengelernt hatten. Mit der Zeit aber -wie von selbst- kostete das Ganze uns immer weniger Aufmerksamkeit, und die durchaus immer noch komplizierten Vorgänge des Autofahrens wurden zur Routine. Auch den Weg zur Arbeit , Schule o. ä fuhr man wie im Schlaf. Diese Vorgänge brauchten nach einiger Zeit also kaum noch Aufmerksamkeit und man konnte locker nebenbei eine Zigarette rauchen oder Radio hören. Das Autofahren wird mit der Zeit zu einem automatisierten Prozeß. Dies ist auch ein Beispiel für kognitive Flexibilität.
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