Musiktherapie Wirkung Psyche

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Musiktherapie

4.2 Wirkung von Musik auf die Psychee

Eine Trennung von psychischer und physischer Wirkung ist schwer vollziehbar. Die Grenzen zwischen psychisch und physisch verlaufen fließend und stehen eher in einer Wechselwirkung zueinander, als daß sie sich gegenseitig wirklich abgrenzen. So hat tropotrofe Musik neben den körperlichen Auswirkungen auch den psychischen Effekt der Beruhigung. Ergotrophe Musik wirkt dagegen psychisch belebend. Musik auch dem Erwachsenen wieder ein kindliches Gefühl vermitteln, denn 7;
die kognitiven Qualitäten, die den Erwachsenen ja gegenüber dem Kind ^ • auszeichnen, können durch die Musik völlig übergangen werden (Vgl. 3 S. ‘ 118-124).Auch entwicklungspsychologisch relevante Erinnerungen^, oder Konflikte können so wachgerufen werden. Die^ psychische Wirkung von Musik hängt sehr von den persönlichen Assoziationen eines Menschen zur Musik ab. Dies wird in der Musiktherapie genutzt/und es wird später noch darauf eingegangen) (Vgl. 3, S. 88).
Wenn das Kind z. B. die „Musik” der Stimme seiner Mutter hört, wird es psychisch im Normalfall sehr beruhigt reagieren. Hört ein Mensch jedoch die Sirene eines Polizeiautos wird er aufgeregter reagieren usw. Von der allgemeinen Wirkung von Musik auf die menschliche Psyche läßt sich aber einiges mit Bestimmtheit sagen. Der Rhythmus im 4/4 Takt wirkt psychisch meist stabilisierend. Ungerade Rhythmen lösen eher das Gefühl von Ruhelosigkeit aus. Dur-Akkorde sammeln, stärken und ordnen mehr^ und Moll-Akkorde wirken psychisch meist erleichternd und beruhigend (Vgl. 4 S. 172). Werden die Rhythmen besonders akzentuiert, tritt auch eine psychische Wirkung auf. Wird beispielsweise die 1 und die 3 im 4/4 Takt besonders betont, wirkt der Rhythmus sehr stramm, marschierend. Im Gegensatz dazu klingt ein % Takt eher beschwingt und vergnüglich (Vgl. 3, S. 68/69).
Werden mehr einzelne Töne in der Musik hervorgehoben, also die Melodie im Vordergrund gebracht, kommt eine klare bedächtige Stimmung in der Psyche zur Geltung. Im Gegensatz dazu löst Rhythmusbetonte, schnelle Musik eher das Gefühl von lebendigem Strömen aus (Vgl. 5, S. 14). Wenn eine Melodie im Lied vorkommt, hängt es davon ab, von welcher Skala sie abgeleitet ist. Europäische Skalen wirken eher friedlich, freudig. Orientalische Skalen wirken mehr leidenschaftlich, genüsslich (Vgl. 4 S 173).

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